Stressfrei aber mit Luxus

Mittwoch, 12. März 2025 - 15:48 Uhr  |  Kategorie: Bücher

Der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte von Robin SharmaDas Buch "Der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte – Eine bemerkenswerte Geschichte über die Verwirklichung Ihrer Träume." lag schon eine ganze weile auf meiner Audible Merkliste. Also wurde es mal Zeit da etwas genauer reinzuhören. Doch worum geht es in diesem spannenden (Hör-)Buch genau?

Julian Mantle hat alles, was Erfolg verspricht. Ein glänzender Ferrari, eine beeindruckende Karriere als Staranwalt, eine Uhr, die mehr kostet als das Jahresgehalt mancher Menschen. Doch dann bricht er im Gerichtssaal zusammen. Herzinfarkt. Der Preis für ein Leben auf der Überholspur. Statt sich aufzurappeln und weiterzumachen, trifft er eine radikale Entscheidung: Er verschwindet. Verkauft, was er besitzt, löst sich aus den Fesseln seines alten Daseins und reist nach Indien.

Dort begegnet er den Sages von Sivana, einer Gruppe Mönche, die weit entfernt von westlicher Hektik leben. Sie lachen viel, wirken ruhig, sind in sich gefestigt. Ihr Geheimnis? Kein Besitz, keine Statussymbole, kein Streben nach mehr. Stattdessen: Kontrolle über die eigenen Gedanken, Rituale für den Geist, Disziplin im Alltag. Mantle lernt, dass Glück nicht in Dingen steckt, sondern in einer inneren Haltung. Und dass wahre Freiheit bedeutet, sich von unnötigem Ballast zu befreien – nicht nur materiell, sondern vor allem mental.

Robin Sharma verpackt diese Ideen in eine Parabel, die fast zu glatt erzählt ist, aber doch eine tiefe Wahrheit in sich trägt. Man wird an die Zen-Meister erinnert, die statt endloser Diskussionen eine Teeschale umkippen oder einen unerwarteten Satz in den Raum werfen, um zum Kern der Dinge vorzudringen. Das Buch stellt keine neuen Fragen, aber es zwingt einen, bekannte Fragen ernster zu nehmen: Warum rennen wir? Wofür sammeln wir? Was bleibt, wenn alles Äußere wegbricht?

Zusammengefasst ist „Der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte“ keine Einladung, das eigene Auto aufzugeben und ins Kloster zu ziehen. Aber es ist ein Anstoß, das Tempo des eigenen Lebens zu drosseln. Zu hinterfragen, welche Kämpfe sich lohnen. Und vielleicht die eine oder andere Schicht der Rastlosigkeit abzustreifen. Nicht jeder wird nach dem Lesen des Buches seinen Besitz minimieren oder direkt anfangen zu meditieren. Aber vielleicht schaust auch du deinen eigenen Alltag für einen kurzen Moment mit anderen Augen an ... und oft reicht das schon um die gewünschte Veränderung zu bewirken.


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